Deutsche Börsen stürzen ab: DAX verliert 5% nach Trumps globalen Zöllen und Chinas Vergeltungsmaßnahmen. Handelskrieg belastet Märkte weltweit. (219 Zeichen)
Die Finanzmärkte in Europa und den USA verzeichnen weiterhin deutliche Verluste, nachdem die US-Regierung unter Präsident Donald Trump umfassende Zölle auf Importe aus über 180 Ländern und Territorien verhängt hat. Die Abgaben bewegen sich zwischen 10 % und mehr als 50 %, was zu erheblichen Verwerfungen an den globalen Börsen geführt hat.
Besonders stark betroffen ist der deutsche Leitindex DAX, der am Freitagnachmittag einen deutlichen Einbruch erlebte. Laut Angaben der Deutschen Presse-Agentur (dpa) fiel der Index um mehr als 1.000 Punkte oder rund 5 % auf ein Tages-Tief von 20.590 Punkten. Damit summierte sich der wöchentliche Verlust auf etwa 8 %.
Die Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China hat die Unsicherheit an den Märkten weiter verstärkt. Als Reaktion auf die von Washington verhängten Zölle in Höhe von 34 % auf chinesische Waren kündigte Peking an, ab dem 10. April ebenfalls Abgaben von 34 % auf US-Importe zu erheben. Diese Entwicklung belastet nicht nur die beiden größten Volkswirtschaften der Welt, sondern auch die europäischen Märkte.
In Spanien verzeichnete der IBEX35 einen Rückgang von etwa 5 % und fiel zeitweise auf 12.500 Punkte. Frankreichs CAC 40 verlor rund 4,3 %, was zu den stärksten wöchentlichen Verlusten europäischer Aktien seit Jahren führte. „Die aktuelle Volatilität ist bezeichnend für die angespannte Lage“, kommentierte Tim Oechsner, Kapitalmarktexperte bei Steubing AG.
Die politische Reaktion in Europa fiel unterschiedlich aus. Während der französische Präsident Emmanuel Macron Unternehmen dazu aufrief, geplante Investitionen in den USA vorerst auszusetzen, warnte Finanzminister Eric Lombard vor übereilten Gegenmaßnahmen.
„Vergeltungszölle würden sich auch auf europäische Verbraucher auswirken“
, so Lombard.
Auch die EU zeigte sich besorgt. Handelskommissar Maroš Šefčovič betonte in einem Gespräch mit US-Handelsvertretern, die amerikanischen Zölle seien „schädlich und ungerechtfertigt“. Gleichzeitig signalisierte er Verhandlungsbereitschaft, verwies aber auch auf die Entschlossenheit der EU, ihre Interessen zu verteidigen.
Die Auswirkungen der neuen Handelspolitik sind auch in den USA spürbar. Der S&P 500 fiel um etwa 6 % auf 5.074,08 Punkte – der niedrigste Stand seit März 2020. Der Dow Jones verlor 5,5 %, während der Nasdaq Composite um 5,8 % einbrach. Rohstoffe wie Rohöl und Kupfer erreichten Tiefststände, was auf Sorgen vor einer globalen Wirtschaftsabschwächung hindeutet.
Präsident Trump äußerte sich zuletzt widersprüchlich. Einerseits signalisierte er Gesprächsbereitschaft mit Vietnam, andererseits kritisierte er Chinas Reaktion scharf. „Die Amerikaner werden kurzfristig Schmerzen spüren, aber langfristig wird sich diese Politik auszahlen“, erklärte er. Ob sich diese Erwartung erfüllt, bleibt abzuwarten.
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