Apple plant, iPhone-Produktion für den US-Markt nach Indien zu verlagern, um Abhängigkeit von China zu verringern. Handelskonflikte könnten Lieferketten beeinflussen.
Apple erwägt offenbar, die Produktion von iPhones für den US-Markt nach Indien zu verlagern. Dies könnte ein strategischer Schritt sein, um die Abhängigkeit von China zu verringern, wie aus Berichten hervorgeht.
Derzeit werden die meisten iPhones noch in China gefertigt. Sollte der Plan umgesetzt werden, könnte die Verlagerung bereits im kommenden Jahr erfolgen. Hintergrund sind die zunehmenden Handels- und Zollspannungen zwischen den USA und China.
Laut Angaben müsste die derzeitige iPhone-Produktion in Indien verdoppelt werden, um die Nachfrage in den USA zu decken. Apple verkauft dort jährlich über 60 Millionen Geräte. Eine Diversifizierung der Lieferkette wäre damit ein zentrales Ziel des Unternehmens.
In den vergangenen Jahren hat Apple erhebliche Investitionen in China getätigt, um hochmoderne Produktionsstätten aufzubauen. Diese waren entscheidend für den Aufstieg des Konzerns zum Technologieführer mit einem Börsenwert von mehr als drei Billionen US-Dollar.
Die Fertigung in China erfolgt über ein weitverzweigtes Netzwerk von Partnern wie Foxconn und Luxshare Precision Industry. Bekannte Produktionsstandorte sind unter anderem Zhengzhou, das auch als „iPhone City“ bezeichnet wird, sowie Wuhan, Shenzhen und Guangzhou.
Die aktuellen Handelskonflikte belasten jedoch die Wirtschaftsbeziehungen. Die USA haben Zölle von bis zu 145 % auf chinesische Waren verhängt, während China seinerseits Strafzölle von bis zu 125 % erhoben hat. Trotz jüngster Signale der US-Regierung, die Zölle möglicherweise zu senken, bleibt die Situation für Apple eine Herausforderung.
An der Börse zeigte sich die Aktie des Unternehmens zuletzt volatil. Während sie am Donnerstag um 1,8 % stieg, verlor sie im Monatsvergleich rund 5,6 % an Wert.
In Indien baut Apple seine Produktionskapazitäten bereits aus. Partner wie Foxconn und Tata Electronics errichten Fabriken in Bundesstaaten wie Karnataka und Tamil Nadu. Weitere Zulieferer wie Pegatron und Wistron sind ebenfalls vor Ort aktiv.
Um den gesamten US-Markt bedienen zu können, dürften jedoch weitere Investitionen notwendig sein. Zwar wurden vorübergehend US-Zölle auf indische Produkte ausgesetzt, doch ein dauerhafter Handelspakt steht noch aus.
Parallel prüft Apple den Ausbau in Vietnam, wo bereits iPads, MacBooks und Apple Watches gefertigt werden. Auch in Indonesien werden mögliche Standorte evaluiert, allerdings ohne bisherige Festlegungen.
Die anstehenden Quartalszahlen könnten weitere Einblicke in die Auswirkungen der Handelskonflikte geben. Apple wird die Ergebnisse in der kommenden Woche veröffentlichen.
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