Der ukrainische Präsident betonte, dass die Sicherheit seines Landes oberste Priorität habe, und forderte weitere Garantien von Europa und den Vereinigten Staaten.
Wolodymyr Selenskyj, der Präsident der Ukraine, erklärte am Sonntag, dass er bereit sei, sein Amt niederzulegen, wenn sein Rücktritt dauerhaften Frieden bringen und die Tür zur NATO-Mitgliedschaft für sein Land öffnen würde. Er betonte, dass Macht für ihn zweitrangig sei und dass die Sicherheit der Ukraine hier und jetzt im Mittelpunkt stehe. Seiner Meinung nach sei es entscheidend, Sicherheitsgarantien sowohl von Europa als auch von den Vereinigten Staaten zu erhalten, da die Ukraine sich angesichts der Bedrohung durch Russland nicht allein auf ihre eigenen Ressourcen verlassen könne.
Seine Worte wurden als Reaktion auf die jüngste Kritik des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump gewertet, der ihn als „Diktator“ bezeichnete und ihm eine mangelnde Unterstützung in der Bevölkerung vorwarf. Trump forderte zudem, dass in der Ukraine Wahlen abgehalten werden, da Selenskyj angeblich keine Legitimation mehr für seine Regierung besitze. Der ukrainische Präsident stellte jedoch klar, dass sein Land sich im Krieg befinde und dass derzeit nicht Wahlen, sondern die Sicherheit der Bürger und der Kampf gegen den russischen Aggressor oberste Priorität hätten.
Selenskyjs Rede fand auf einem Forum in Kiew statt, das am Vorabend des dritten Jahrestags der russischen Invasion abgehalten wurde. Während der Veranstaltung wurden strategische Sicherheitsfragen für die Ukraine sowie die Möglichkeiten einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit diskutiert. Der Präsident betonte, dass sich seine Regierung auf die kommenden Wochen konzentriere, anstatt langfristige Pläne zu verfolgen, da die Lage an der Front schnelle und entschlossene Maßnahmen erfordere.
An dem Treffen nahmen auch Vertreter der Europäischen Union sowie die Staats- und Regierungschefs der baltischen Länder teil. Selenskyj kündigte an, dass in Kürze konkrete Entscheidungen über weitere militärische und finanzielle Hilfen für die Ukraine getroffen würden. Er wollte keine Einzelheiten nennen, versicherte jedoch, dass die Unterstützung des Westens nicht nachlassen werde. Er betonte, dass die Ukraine nicht nur Waffenlieferungen benötige, sondern auch harte Sanktionen gegen Russland, um dessen Fähigkeit zur Fortsetzung der Aggression zu schwächen.
Selenskyj äußerte sich auch zu dem geplanten US-Hilfspaket, das der Ukraine erhebliche finanzielle Mittel bereitstellen würde – allerdings unter der Bedingung, dass diese später zurückgezahlt werden müssten. Der Präsident lehnte diesen Vorschlag entschieden ab und erklärte, dass sein Land keine Hilfe annehmen könne, die künftige Generationen mit Schulden belasten würde. „Wir dürfen Zuschüsse nicht als Schulden anerkennen, egal ob das jemandem gefällt oder nicht“, sagte er.
Ein zentrales Thema der Gespräche war auch die weitere militärische Strategie der Ukraine und die Notwendigkeit neuer Waffenlieferungen. Selenskyj betonte, dass sein Land ohne moderne Waffen und Technologien nicht überleben könne und dass eine kontinuierliche militärische Unterstützung entscheidend für die Verteidigung gegen Russland sei. Darüber hinaus kündigte er gezielte Sanktionen gegen Moskau an, die sich insbesondere gegen Schlüsselbereiche der russischen Wirtschaft richten würden, darunter die Rüstungsindustrie und den Rohstoffsektor.
Der ukrainische Präsident äußerte auch Bedenken hinsichtlich der Zukunft der Beziehungen zu den Vereinigten Staaten nach den dortigen Präsidentschaftswahlen. Sollte sich die politische Führung in Washington ändern, könnte die Unterstützung für die Ukraine zurückgehen, was sich negativ auf die Verteidigungsfähigkeit des Landes auswirken würde. Daher forderte Selenskyj die europäischen Staats- und Regierungschefs auf, sich stärker zu engagieren und der Ukraine langfristige Unterstützung zuzusichern, unabhängig von den Entscheidungen der US-Regierung.
Zum Abschluss seiner Rede betonte Selenskyj, dass er zwar bereit sei, sein Amt niederzulegen, wenn dies der Ukraine einen Platz in der NATO sichern würde, sein oberstes Ziel jedoch weiterhin die Stabilität des Landes bleibe. Er unterstrich, dass die Ukraine stark und geeint bleiben müsse, unabhängig davon, wer an der Spitze der Regierung stehe, und dass die Unterstützung der Verbündeten nicht von der Person des Präsidenten abhängen dürfe.
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