Präsident Trump ordnet Überprüfung von Nippon Steels Übernahmeangebot für US Steel an. Die Transaktion sorgt für politische Debatten und Klagen, da nationale Sicherheit im Fokus steht.
US-Präsident Donald Trump hat eine Überprüfung des geplanten Kaufs von US Steel durch das japanische Unternehmen Nippon Steel angeordnet. Dies geht aus einem am Montag veröffentlichten Memorandum hervor. Darin heißt es:
„Ich beauftrage das Committee on Foreign Investment in the United States, die Übernahme von US Steel durch Nippon Steel zu prüfen, um mich bei der Entscheidung zu unterstützen, ob weitere Maßnahmen in dieser Angelegenheit erforderlich sind.“
Der Sicherheitsausschuss soll innerhalb von 45 Tagen einen Bericht vorlegen.
Die geplante Übernahme im Wert von 15 Milliarden US-Dollar (rund 13,7 Milliarden Euro) war bereits im Januar von Trumps Vorgänger Joe Biden gestoppt worden. Biden begründete dies mit möglichen nationalen Sicherheitsrisiken, nachdem das zuständige Gremium keine Entscheidung vor der gesetzten Frist im Dezember getroffen hatte. „Ohne heimische Stahlproduktion und heimische Stahlarbeiter ist unsere Nation weniger stark und weniger sicher“, erklärte Biden damals.
Die beteiligten Unternehmen hatten daraufhin Klagen eingereicht und argumentiert, die Entscheidung sei unbegründet, da Japan ein enger Verbündeter der USA sei. In einer gemeinsamen Stellungnahme betonten sie: „Nippon Steel und US Steel haben sich in gutem Glauben mit allen Beteiligten engagiert, um zu verdeutlichen, dass die Transaktion die nationale Sicherheit der USA stärken und nicht gefährden wird.“
Besonders die Gewerkschaft United Steelworkers hatte Widerstand gegen die Übernahme geleistet, obwohl Nippon Steel Investitionen in Höhe von 2,7 Milliarden US-Dollar (etwa 2,6 Milliarden Euro) in die veralteten Hochöfen von US Steel in Indiana und Pennsylvania zugesagt hatte. Das Unternehmen argumentierte, dies könne die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber chinesischen Konkurrenten stärken.
US Steel hatte gewarnt, dass ohne die Investitionen von Nippon Steel eine Umstellung auf kostengünstigere, nicht gewerkschaftsgebundene Elektrolichtbogenöfen und eine Verlegung des Hauptsitzes aus Pittsburgh erfolgen könnte. Trump äußerte sich auf seiner Plattform Truth Social kritisch zu dem Verkauf: „Warum sollte US Steel jetzt verkauft werden, wenn Zölle das Unternehmen deutlich profitabler machen würden?“ Gleichzeitig signalisierte er jedoch eine mögliche Beteiligung von Nippon Steel als Minderheitsaktionär.
Die jüngsten Gespräche zwischen Vertretern des japanischen Unternehmens und der US-Regierung deuten auf eine mögliche Einigung hin. Nippon Steel zeigte sich zuversichtlich: „Wir sind überzeugt, dass eine sachliche Prüfung unserer Partnerschaft mit US Steel deren positive Auswirkungen auf die amerikanische Wirtschaft und Sicherheit bestätigen wird.“ US Steel begrüßte Trumps Entscheidung und bezeichnete sie als Bestätigung für ihre Klage gegen Bidens Blockade.
Die Ankündigung aus dem Weißen Haus folgte auf ein Telefonat zwischen dem japanischen Premierminister Shigeru Ishiba und Trump. Dabei ging es unter anderem um die jüngsten US-Zölle auf japanische Importe, darunter eine Abgabe von 24 % auf Stahl und 25 % auf Fahrzeuge. Ob Nippon Steel dabei thematisiert wurde, ist nicht bekannt.
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