Teslas Aktien stürzen ab: Musks politische Rhetorik schadet seinem Unternehmen. Verbraucher und Investoren reagieren auf seine Nähe zu Trump. BYD und europäische Hersteller profitieren.
Die Aktie von Tesla gerät zunehmend in den Fokus politischer Debatten. Kritiker fragen sich, ob die öffentlichen Äußerungen von Elon Musk dem Unternehmen schaden könnten. Zuletzt verzeichnete der Elektroautohersteller einen deutlichen Rückgang der Verkaufszahlen und einen Kurssturz an der Börse.
Am Mittwoch fiel der Aktienkurs von Tesla bei Eröffnung der US-Börsen um fast 6%. Grund dafür waren enttäuschende Quartalszahlen: Die Auslieferungen sanken im Vergleich zum Vorjahr um 13%. Analysten führen dies teilweise auf die zunehmende Politisierung des Unternehmenschefs zurück.
Politisches Engagement mit finanziellen Folgen Musk unterstützte kürzlich öffentlich einen konservativen Kandidaten für das Oberste Gericht in Wisconsin. Dabei spendete er über 21 Millionen US-Dollar (rund 19,39 Millionen Euro) – ein Rekordbetrag für eine einzelne Richterwahl in den USA. Dies löste Diskussionen über den Einfluss wohlhabender Personen auf die Justiz aus.
Bei einer Veranstaltung räumte Musk ein, dass der Wert seiner Tesla-Aktien – und damit auch der anderer Aktionäre – etwa halbiert wurde. Gleichzeitig bezeichnete er seine Position in einer Regierungsbehörde als "sehr kostspieligen Job". Obwohl er dafür kein Gehalt bezieht, wurde erwartet, dass seine Nähe zu politischen Entscheidungsträgern Vorteile für seine Unternehmen bringen würde.
Die Bindung an die Trump-Administration und Musks kontroverse politische Kommentare scheinen jedoch negative Auswirkungen auf Tesla zu haben. Seit Dezember sank der Aktienwert von fast 480 US-Dollar auf etwa 220 US-Dollar im März. Musks Vermögen reduzierte sich in diesem Zeitraum um schätzungsweise 120 Milliarden US-Dollar.
Konsumenten reagieren auf politische Positionierung Während Tesla nur etwa 27% von Musks Vermögen ausmacht, ist das Unternehmen besonders abhängig von der Nachfrage privater Käufer. Andere Firmen wie SpaceX, die stärker von staatlichen Aufträgen oder Investoren finanziert werden, sind weniger anfällig für politisch motivierte Konsumentscheidungen.
In Europa gewinnt der chinesische Konkurrent BYD Marktanteile. Trotz Vorbehalten gegenüber Produkten aus China überzeugt BYD mit günstigen Preisen – das preiswerteste Modell in Europa liegt bei etwa 20.000 Euro. Tesla positioniert sich hingegen im höherpreisigen Segment, wobei europäische Hersteller wie Peugeot, Volkswagen und Renault konkurrenzfähige Alternativen anbieten.
Sogar Premiummarken wie BMW verzeichnen steigende Absatzzahlen für Elektrofahrzeuge. Das Modell i4, das in Europa und den USA erfolgreicher ist als Teslas Model 3, zeigt: Politische Symbolik spielt im E-Auto-Markt eine zunehmend wichtige Rolle – und Konsumenten treffen ihre Entscheidungen nicht nur aus technischen, sondern auch aus ideologischen Gründen.
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