Samsung erhöht Gewinnprognose dank gestiegener Chipsverkäufe, getrieben von US-Zollängsten. Trotz Umsatzwachstum belasten sinkende Preise und Lieferverzögerungen. (220 Zeichen)
Samsung Electronics hat seine Gewinnprognose für das erste Quartal des Jahres 2025 nach oben korrigiert. Grund dafür ist eine unerwartet starke Nachfrage nach Halbleiterprodukten, die durch die Erwartung neuer US-Zollmaßnahmen auf Chip-Importe befeuert wurde.
Das Unternehmen rechnet mit einem konsolidierten Umsatz von etwa 79 Billionen südkoreanischen Won (rund 48,8 Milliarden Euro) und einem Betriebsgewinn von schätzungsweise 6,6 Billionen Won (etwa 4,1 Milliarden Euro). Diese Zahlen liegen deutlich über den Erwartungen von Analysten, die einen Betriebsgewinn von 5,2 Billionen Won (3,2 Milliarden Euro) prognostiziert hatten.
Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet die aktuelle Umsatzprognose einen Anstieg von fast 10 Prozent. Die positive Entwicklung spiegelt sich auch in der Börsenperformance wider: Die Samsung-Aktie schloss am Dienstag mit einem Plus von 0,6 Prozent an der Korea Exchange.
Treiber des Wachstums sind vor allem die starke Nachfrage nach DRAM-Chips und den KI-fähigen Smartphones des Unternehmens. Die Sorge vor möglichen US-Zöllen auf Halbleiterimporte hat zusätzlich zu einer verstärkten Nachfrage geführt, insbesondere nach älteren Chip-Generationen.
Obwohl die meisten Halbleiter derzeit noch von US-Zöllen ausgenommen sind, hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump in einer Rede angedeutet, dass dies schnell ändern könnte.
Trotz des positiven Trends sieht sich Samsung weiterhin mit Herausforderungen konfrontiert. Dazu gehören fallende Preise, Verzögerungen bei der Auslieferung von KI-Chips sowie Verluste im Auftragsfertigungsgeschäft. Besonders der Bereich der Chipfertigung für externe Kunden leidet unter niedrigen Ausbeuten und Schwierigkeiten, neue Auftraggeber zu gewinnen.
Ein weiteres Problem ist die starke Konkurrenz durch den südkoreanischen Mitbewerber SK Hynix, der durch frühe Investitionen in High-Bandwidth-Memory-Chips (HBM) und etablierte Partnerschaften mit Schlüsselkunden wie Nvidia einen Vorsprung hat. Samsung arbeitet derzeit an einer Überarbeitung seiner HBM-Produkte, um die Anforderungen von Nvidia zu erfüllen.
Die drohenden US-Zölle könnten Samsung zwingen, seine Produktions- und Vertriebsstrategie anzupassen, was möglicherweise eine Verlagerung von Fertigungsstätten in günstigere Regionen bedeuten würde. Zudem verzögert sich die Inbetriebnahme der neuen Fabrik in Taylor, Texas, die nun erst 2026 den Betrieb aufnehmen soll – ursprünglich war die zweite Hälfte des Jahres 2024 geplant.
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