Samsung erhöht Gewinnprognose dank gestiegener Chipsverkäufe, getrieben durch US-Zollängste. Trotz Umsatzwachstum belasten sinkende Preise und Lieferverzögerungen. (220 Zeichen)
Samsung Electronics hat seine Gewinnprognose für das erste Quartal des Jahres 2025 nach oben korrigiert. Grund dafür ist eine unerwartet starke Nachfrage nach Halbleiterprodukten, die durch die Erwartung neuer US-Zollgebühren auf Chipimporte zusätzlich angeheizt wurde.
Das Unternehmen rechnet mit einem konsolidierten Umsatz von etwa 79 Billionen südkoreanischen Won (rund 48,8 Milliarden Euro) und einem Betriebsergebnis von schätzungsweise 6,6 Billionen Won (etwa 4,1 Milliarden Euro). Diese Zahlen liegen deutlich über den Erwartungen von Analysten, die ein Betriebsergebnis von 5,2 Billionen Won (3,2 Milliarden Euro) prognostiziert hatten.
Die aktuelle Umsatzprognose bedeutet im Vergleich zum ersten Quartal 2024 ein Wachstum von fast 10 Prozent. An der Korea Exchange stiegen die Samsung-Aktien nach der Bekanntgabe um 0,6 Prozent.
Die gestiegene Nachfrage betrifft insbesondere DRAM-Chips und KI-fähige Smartphones des Unternehmens. Hintergrund sind mögliche neue Handelsbeschränkungen der USA, die Käufer zu vorgezogenen Bestellungen veranlasst haben. „Die Unsicherheit über künftige Zölle hat zu einer spürbaren Beschleunigung der Auftragseingänge geführt“, erklärte ein Branchenexperte.
Trotz der positiven Entwicklung sieht sich Samsung weiterhin mit Herausforderungen konfrontiert. Dazu gehören fallende Preise für bestimmte Halbleiter, Verzögerungen bei der Auslieferung von KI-Chips sowie Verluste im Auftragsfertigungsgeschäft. Besonders der Foundry-Bereich, der Chips für externe Kunden produziert, leidet unter niedrigen Ausbeuten und Schwierigkeiten bei der Kundengewinnung.
Ein weiteres Problem ist die starke Konkurrenz durch den südkoreanischen Mitbewerber SK Hynix, der durch frühe Investitionen in Hochleistungsspeicher (HBM) und etablierte Partnerschaften mit Schlüsselkunden wie Nvidia einen Vorsprung hat. Samsung arbeitet derzeit an einer Überarbeitung seiner HBM-Produkte, um die Anforderungen von Nvidia zu erfüllen.
Die geplanten US-Zölle könnten Samsung zudem zwingen, seine Produktionsstrategie anzupassen – einschließlich einer möglichen Verlagerung von Fertigungsstätten in günstigere Regionen. Verzögert hat sich auch die Inbetriebnahme der neuen Fabrik in Taylor, Texas, die nun erst 2026 den Betrieb aufnehmen soll. Grund sind Schwierigkeiten bei der Akquise großer Auftragsfertigungskunden.
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