Österreichs Inflationsrate erreicht mit 3,3% im Juni 2025 ein über einjähriges Hoch, angetrieben durch steigende Lebensmittel- und Transportkosten. Industrieproduktion sinkt leicht um 0,1%.
Die Inflationsrate in Österreich hat im Juni 2025 mit 3,3 % einen neuen Höchststand seit über einem Jahr erreicht. Dies bestätigt die vorläufigen Schätzungen und stellt einen Anstieg gegenüber dem Vormonatswert von 3 % dar. Besonders stark trugen die gestiegenen Preise für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke bei, die mit 4,7 % erstmals seit Oktober 2024 wieder über dem Durchschnitt lagen (Mai: 3,5 %).
Weitere Preisanstiege verzeichneten die Kategorien Möbel, Haushaltsgeräte und Instandhaltung (0,3 % nach -0,6 %) sowie Transport (0,3 % nach -1 %). Dagegen verlangsamte sich der Preisrückgang im Bereich Kommunikation (-5,9 % nach -6 %). Rückläufig entwickelten sich die Teuerungsraten für Gesundheit (4,5 % nach 5 %) und Bildung (4,8 % nach 5,1 %), während die Preise für Bekleidung und Schuhe weiter sanken (-3,2 % nach -1,5 %).
Monatlich betrachtet stiegen die Verbraucherpreise im Juni um 0,5 %, was ebenfalls den Prognosen entsprach und eine Erholung vom Rückgang um 0,1 % im Vormonat darstellt.
Parallel dazu ging die industrielle Produktion in Österreich im Mai 2025 weiter zurück. Das Minus von 0,1 % im Jahresvergleich entsprach dem Wert des Vormonats. Besonders deutlich fielen die Rückgänge bei langlebigen Konsumgütern (-11 % nach -10,8 %), Energie (-4,7 % nach -5,2 %) und Investitionsgütern (-0,7 % nach -3,3 %) aus.
Lediglich verlangsamt wuchs die Produktion bei Vorleistungsgütern (2,2 % nach 3,8 %) und kurzlebigen Konsumgütern (3,1 % nach 3,5 %). Saisonbereinigt sank die Industrieproduktion im Mai um 0,8 %, nachdem sie bereits im April um 0,5 % gefallen war.