LVMH-Chef Bernard Arnault kritisiert EU-Bürokratie und warnt vor Handelskonflikten mit den USA – fordert klügere Verhandlungen und freien Handel. #Wirtschaft #Luxus
Der CEO von LVMH, Bernard Arnault, äußerte sich kritisch über die Verhandlungsführung der EU in Handelsfragen mit den USA und warnte vor negativen Folgen für europäische Unternehmen. Seine Aussagen erfolgten vor dem Hintergrund anhaltender Spannungen zwischen den beiden Wirtschaftsräumen.
Arnault, Vorstandsvorsitzender des französischen Luxusgüterkonzerns LVMH, sprach sich während der jährlichen Hauptversammlung des Unternehmens für eine Freihandelszone zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten aus. Ungeklärte Handelskonflikte könnten seiner Ansicht nach erhebliche Schäden für europäische Industrien verursachen.
Die Forderung nach einer tarifären Entlastung zwischen den USA und der EU wurde in der Vergangenheit bereits von anderen Wirtschaftsführern wie Elon Musk unterstützt. Während die EU seit Langem eine beidseitige Abschaffung von Zöllen anstrebt, lehnte die US-Regierung unter Donald Trump entsprechende Angebote ab.
Arnault betonte, europäische Regierungen müssten "klug verhandeln" und eine aktivere Rolle einnehmen, anstatt die Gespräche allein den EU-Institutionen in Brüssel zu überlassen. Er bezeichnete die EU als "von bürokratischer Macht geleitet", die durch übermäßige Regulierung die Wirtschaft behindere.
LVMH, bekannt für Marken wie Moët & Chandon, Louis Vuitton und Dior, verlor kürzlich seinen Status als wertvollster Luxuskonzern an den Konkurrenten Hermès. Die Aktien des Unternehmens verzeichneten zuletzt einen deutlichen Kursrückgang, begleitet von unerwartet schwachen Quartalszahlen.
Arnault deutete an, dass LVMH gezwungen sein könnte, seine Produktionskapazitäten in den USA auszubauen, sollten die Handelsgespräche mit Europa scheitern. Bereits 2019 hatte der Konzern eine Louis-Vuitton-Produktionsstätte in Texas eröffnet, die jedoch bisher unter den Erwartungen blieb. Dennoch machen die USA etwa 25 % des Gesamtumsatzes von LVMH aus.
Zudem kritisierte der Unternehmer geplante Steuererhöhungen in Frankreich und bezeichnete sie als "Abgabe auf 'Made in France'". Er warnte vor einer möglichen Abwanderung von Unternehmen ins Ausland und lobte im Vergleich das US-System mit niedrigeren Steuern und staatlicher Förderung.
Während der Hauptversammlung vor dem Louvre demonstrierten Aktivisten für höhere Steuern auf Vermögen. Eine Sprecherin der Organisation 350.org argumentierte, eine zweiprozentige Abgabe auf das Vermögen der Reichsten könne jährlich bis zu 25 Milliarden Euro einbringen – Mittel, die in öffentliche Dienstleistungen und die Energiewende fließen könnten.
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