Trotz Protesten hält die CDU an ihrem Kurs fest. Merz verteidigt die Migrationspläne und schließt eine Zusammenarbeit mit der AfD aus. Auf dem Parteitag soll Geschlossenheit demonstriert werden.
Drei Wochen vor der Bundestagswahl sieht sich die CDU mit einer Welle öffentlicher Proteste konfrontiert. Die Partei will auf ihrem Parteitag ein "Sofortprogramm" verabschieden, das unter anderem eine Neuausrichtung der Migrationspolitik vorsieht. Parteichef Friedrich Merz betont, dass die CDU eine Zusammenarbeit mit der AfD ausschließt, doch viele Menschen bezweifeln das.
Trotz der anhaltenden Demonstrationen zeigt sich Merz unbeeindruckt. Er betont, dass politische Kontroversen zur Demokratie gehören und dass die Wähler am Wahltag eine klare Entscheidung treffen müssen. Seine Partei setzt auf eine Kombination aus wirtschaftlichen Reformen und einer härteren Asylpolitik. Geplant sind verschärfte Grenzkontrollen, Rückweisungen von Geflüchteten und eine Ausweitung der Abschiebehaft. Kritiker werfen Merz vor, mit diesen Maßnahmen AfD-Positionen zu übernehmen.
Während die CDU-Spitze Geschlossenheit demonstrieren will, gibt es auch in der eigenen Partei Diskussionen. Delegierte reisen mit gemischten Eindrücken aus dem Wahlkampf an. Der parlamentarische Geschäftsführer Thorsten Frei sieht viel Zustimmung an der Parteibasis, während andere Stimmen Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Kurses äußern.
Generalsekretär Carsten Linnemann stellt klar, dass das "Sofortprogramm" bei einem Wahlsieg zügig umgesetzt wird. Die CDU will Geschlossenheit zeigen, denn die Erfahrung aus der Bundestagswahl 2021 hat gezeigt: Ohne Einigkeit gibt es kaum Chancen auf eine Regierungsbildung.
